Im Herbst 2024 schenkten mir der Verein ihr Vertrauen, die Jüngsten im handballerischen Spielbetrieb als Co-Trainer zu unterstützen und perspektivisch später die E-Jugend ab 2025/2026 zu übernehmen. Aufgrund der Tatsache, dass mein Sohn bereits Teil der Mannschaft war (Welcher Sportler/Vater träumt nicht davon, dass seine Kinder einmal in seine Fußstapfen treten mögen?), kannten die Jungs und ich uns bereits und die Entscheidung fiel mir leicht – nicht zuletzt auch, weil ich enormes Potenzial in ihnen sah und weiterhin sehe. Dennoch war ich gespannt, wie der Wechsel von der Zuschauer- auf die Trainerbank aufgenommen wird und ob meine Trainingsideen Anklang bei den „Kids“ finden.
Die E2 unseres Vereins startete in dieser Saison in der JuniorLiga – eine neu geschaffene Idee, die vorsah, die jungen Jahrgänge der E-Jugend behutsam an den wettkampforientierten Spieltagshandball heranzuführen. Ergebnisse waren zweitrangig (Auf dem Papier! Dazu gleich mehr…), gefördert werden sollten die Kinder im Spiel miteinander und gegen andere Vereine; verstanden werden sollte, dass der Handball als Mannschaftssport nur dann erfolgreich ist, wenn man gemeinsam für seine Ziele kämpft und zusammenarbeitet, sich unterstützt und auch bei Rückschlägen zusammenhält. Jeder Spieler der Mannschaft ist ein Puzzleteil und nur als Ganzes bekommt man ein Ergebnis. Die Trainer haben daher die Aufgabe, diese Puzzleteile in die richtige Position zu bringen – wenden, drehen, verschieben, verknüpfen – sodass sich am Ende ein homogenes Bild ergibt.
So war es auch bei unserer E2: Jeder Spieler hatte seine Aufgabe auf dem Feld, die alle über die Saison hinweg bravourös gemeistert haben. Jeder Einzelne konnte sich in dieser Zeit steigern, Neue kamen von den Minis hinzu, die integriert wurden und auch für die „Neuen“ wurden passende Plätze im Puzzle gefunden. Und natürlich merkte man im Laufe der Saison, dass viele Sachen schon derart gut liefen, dass Ergebnisse eben doch eine Rolle gespielt haben. Da hörte man regelmäßig von den Kindern, die sich auf der Bank gerade eine Verschnaufpause holten: „Wie steht es? Oh, das läuft aber gut!“ oder „Tom, hast du gezählt, wie viele Tore ich geworfen/Bälle ich gehalten habe?“ oder auch „Darf ich nochmal spielen? Ich bin wieder fit!“ Jeder hatte Lust, sich zu präsentieren und sein Bestes auf der Platte zu geben! Da waren Niederlagen für die Jungs kein Thema, mit dem sie sich auseinander setzen wollten (Dies zum Thema Ergebnisse waren zweitrangig…). Und wehe, Tom hat keine Statistiken vom Spiel mitgeschrieben oder das Endergebnis notiert – dann gab es wütende Ansagen an uns! Asche auf unsere Häupter…
Letztendlich konnte die E2 in der JuniorLiga ein dickes Ausrufezeichen setzen und ohne Niederlage oder Unentschieden die Saison beenden. Eine super Leistung von allen, die nicht geklappt hätte, wenn im Training nicht alle immer fleißig auf uns gehört hätten. Dafür von uns ein Danke an euch! Bleibt weiter am Ball, dann werden wir in der nächsten Saison in der Regionsoberliga ganz viel Spaß mit euch haben!
Wir möchten uns auch ganz herzlich bei allen Eltern bedanken, die sich so aufopferungsvoll für einen reibungslosen Ablauf bei den Heimspielen und generell eingesetzt haben, in ihrer persönlichen Backstube Stunden geschrubbt haben, den Verkauf am Laufen gehalten haben, die Kindertransporte an den Spiel- und Turniertagen übernommen haben, beim Aufbau für das Training und die Spiele geholfen haben, einfach Danke euch allen!