Die Vorzeichen für unsere Straßenbahner standen alles andere als gut. Mit nur einer Trainingseinheit in der Woche, mussten sie sich dem derzeitigen Tabellenführer aus Weinböhla stellen. Ohne richtigen Mannschaftsverantwortlichen/Trainer wurde diese Aufgabe jedoch mit übervoller Kapelle in Angriff genommen.
Das frisch zusammen gewürfelte Interims Trainergespann (Langenberg/Röttig) konnte also aus dem Vollen schöpfen, lediglich Stammlinksaußen Hildebrandt musste passen. Dafür ist jedoch Rückraumschütze Fritsch aus der wohlverdienten Kinderpause zum Team gestoßen, hier auch nochmal Glückwunsch zur Geburt. Nach anfänglichen Problemen mit der Technik (Spielbericht und Kampfgericht) konnte das Spiel pünktlich 14:30 Uhr angepfiffen werden und die voll motiviere Mannschaft der Leipziger warf an. Die mit erfahrenen und jungen Spielern besetzte Startaufstellung zeigte gleich, was in ihr steckte. Unser Allrounder Marcus führte ordentlich Regie im Angriff und setzte die Fähigkeiten jedes Einzelnen gekonnt in Szene. Über die Stationen (2:0, 4:2 und 8:4) war der Gästecoach nach 11 gespielten Minuten gezwungen, die erste Auszeit für seine Mannschaft zu nehmen. Dies brachte jedoch noch nicht gleich die erwünschte Wende, ein ausgeglichener Schlag-abtausch beider Teams zeigte ein Spiel auf Augenhöhe. Die Leipziger konnten aufgrund der voll besetzten Bank locker durchwechseln, sodass jeder seine Einsatzzeiten und Ruhepausen bekommen konnte, ohne dass ein Leistungsabfall zu merken war. Kurz vor der Pause zeigte der Tabellen-führer, begünstigt durch zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen gegen die Leipziger, sein Können und kam bis zur Halbzeitsirene auf Tuchfühlung (17:15).
Der Pausentee stecke den Straßenbahnern sichtlich in den Beinen, denn sie mussten 5 Minuten nach dem Seitenwechsel den Ausgleich (19:19) und sogar den ersten Rückstand(19:20) hinnehmen. Nach dem kurzen Schock, konnte hier wieder etwas Fahrt aufgenommen und bis zur 51 Spielminute eine erneute 3-Tore-Führung herausgespielt werden (27:24). Wer aber jetzt geglaubt hat, es sei alles in trockenen Tüchern, musste sich eines Besseren belehren lassen. Auch jetzt zeigte die Gästemannschaft aus Weinböhla alles, was ihn ihnen steckte und glich in der 54. Minute zum 27:27 aus. Die Crunchtime im Spiel war jetzt angebrochen und die Leipziger stoppten den Lauf des Gegners mit ihrer zweiten Auszeit. Nach dem kurzen Durchschnaufen und einer Überzahlsituation er-kämpften sich die Leipziger die Führung zurück, welche jedoch postwendend von den Gästen beantwortet wurde. Die letzten Spielminuten hielt es sich wage, die Abwehrreihen und die Torhüter auf beiden Seiten sorgten für Spannung bis zu Schlusspfiff. Auch die letzte Aktion im Spiel gehörte den Hausherren. 15 Sekunden vor Ultimo nahm Ben die letzte Auszeit und stimmte die Mannschaft noch einmal auf den entscheidenden Angriff ein. Das half jedoch nicht wirklich und die gut arbeitende Gästeabwehr verhinderte den Leipziger Erfolg und hielt den Punkt fest. Das Spiel endete mit einer Punkteteilung 29:29.
Fazit: Wenn die Mannschaft in voller Besetzung spielen kann und der Trainingsalltag wieder in geregelten Bahnen läuft, die Fehler minimiert werden, die Motivation stimmt, kann jeder Gegner in der Liga geschlagen werden.
Es spielten für die SG LVB:Deuring(T), Röttig(T),Knappe, Zerrenner(1),Kley, Beutner(3),Fritsch(1), Kiethe(4), Peschmann(3), Talaga(4), Träger(4), Heilmann(1), Höhne(5), Drabsch(3)
MV-Langenberg, Röttig