LVB erwischte vor heimischer Kulisse in der SH Sportoberschule einen Traumstart. Aus einer beweglichen, zupackenden 6:0-Deckung heraus und angeführt von einem klaren Plan im Positionsangriff stand nach sechs Minuten ein 3:0, kurz darauf ein 4:1 auf der Anzeigetafel. Über 10:5 (21.) und 13:6 (25.) dominierte die Heimsieben die Duelle mit den Limbachern. Drei sicher verwandelte Siebenmeter durch Noah Freiberg unterstrichen in dieser Phase die Effizienz der Hausherren, während Fritz Rothe Verantwortung übernahm und bei LVB geschickt die Fäden zog. Als Martin Schnitzer zum 14:8 (27.) traf, rieben sich einige auf den gut gefüllten und stimmungsvollen Tribünen die Augen. Der Tabellenführer blieb jedoch hartnäckig und verkürzte bis zur Halbzeitsirene auf 14:10.
Direkt nach Wiederbeginn nutzte Limbach dann jede Unsauberkeit in LVBs Angriffsspiel gnadenlos aus. Nach dem 14:14-Ausgleich (36.) fanden die Straßenbahner zunächst die richtige Antwort, zeichneten sich wieder durch klare, druckvolle Aktionen aus und stellten durch einen Doppelpack von Schnitzer sowie präzise Abschlüsse von Vincent Rein auf 18:15 (39.). Allerings machte sich zunehmend der aufopferungsvolle Kampf bei den Hausherren durch einen Kräfteverschleiß bemerkbar, sodass zwischen Minute 43 und 48 das Momentum endgültig kippte. Limbach erhöhte die Schlagzahl, stellte die Passwege zu, erzwang Ballverluste und drehte mit einem 1:6-Lauf von 20:17 (43.) auf 20:23 (50.) die Partie. In der Schlussphase setzten die Gäste mit der ganzen Breite ihres Kaders nach, kamen immer wieder mit Durchbrüchen zu Abschlüssen aus der Nahdistanz und zogen über 22:27 (53.) bis auf 25:32 davon.
Die Straßenbahner lieferten dem klar favorisierten, ambitionierten Team aus Limbach-Oberfrohna über weite Strecken einen intensiven und reifen Fight, mussten sich am Ende jedoch dem stetig wachsenden Druck der Gäste beugen. Über die ersten 25 Minuten zeigte LVB, dass man auch gegen Mannschaften auf diesem Niveau nicht nur mithalten, sondern das Spiel diktieren kann. Am Ende standen jedoch zu viele technische Fehler, nachlassende Durchschlagskraft gegen die kompaktere Gästeabwehr und der personelle Aderlass gegen den abgezockten Spitzenreiter.
Überschattet wurde der Nachmittag leider von der schweren Knieverletzung von Benedikt Lange in der ersten Halbzeit. Die Diagnose Kreuzbandriss trifft die Mannschaft sportlich wie emotional hart. Die gesamte LVB-Familie wünscht Bene eine reibungslose OP und bestmögliche, vollständige Genesung. Komm stärker zurück, Bene!







