Am vergangenen Samstag reiste das Juniorteam zum Sachsenliga-Absteiger nach Zwönitz. Die gut gefüllte Halle bot die passende Kulisse für das Topspiel des Spieltags: Platz 3 empfängt Platz 4. Nach der deutlichen Niederlage im Heimspiel vor zwei Wochen legten die Leipziger in den Trainingseinheiten den Fokus auf die Abwehrarbeit, um dem erfahrenen Zwönitzer Angriff Paroli zu bieten.
Nach einer zerfahrenen Anfangsphase, geprägt von technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen auf beiden Seiten, fanden die Kontrahenten nach einigen Minuten in das Spiel. Die Defensive der Messestädter begann engagiert und erkämpfte sich gegen den Zwönitzer Angriff einige Ballgewinne, sodass sie sich bis zur 13. Minute eine 3:5-Führung erarbeiteten konnten. Eine etwas höherer Abstand wäre hier durchaus möglich gewesen, doch scheiterte man zu häufig an der Abwehr der Heimherren oder der eigenen Hektik. Auch eine folgende Überzahlsituation wussten die Messestädter nicht zu nutzen. So blieb der HSV in Schlagdistanz und glich in einer torarmen ersten Halbzeit wieder aus. In der Folge gelang es dem Sachsenliga-Absteiger etwas die Oberhand zu gewinnen. Beim Stand von 12:8 ging es in die Kabinen.
Für die zweite Halbzeit nahm sich das Juniorteam vor, couragierter und konsequenter im Angriff zu spielen und die aufopferungsvolle Abwehrarbeit fortzusetzen. Prompt startete Halbzeit Zwei mit Ballgewinn und eigenem Gegenstoß-Treffer. Doch der schnelle Start täuschte, zeigte sich doch in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs das gleiche Bild, wie im Ersten: Zerfahrene Angriffe und solide Abwehrarbeit auf beiden Seiten. Bis zur 47. Minute fielen so lediglich magere acht Treffer (16:12) und das Spiel schien dahin zu plätschern. In der Crunchtime zeigten jedoch beide Teams plötzlich, dass auch Tempospiel im jeweiligen Repertoire steckt. So ging es in der Folge Schlag auf Schlag und ehe sich das Team um Coach Tony Seelfeld versah, verkürzte man den Rückstand kurz vor Ende auf zwei Tore. Näher ließ Zwönitz die Leipziger jedoch nicht mehr kommen und brachte den Vorsprung aus der ersten Halbzeit letztendlich über die Zeit.
Unterm Strich bekamen die Zuschauer und Zuschauerinnen in Zwönitz ein spannendes Topspiel zu bestaunen, in dem sich schlussendlich eine erfahrene und abgezockte Mannschaft gegen eine junge Truppe durchsetzte, die ihr Potenzial, vor allem im Angriff, an diesem Tag leider zu selten aufblitzen ließ.
Janus, Schädlich; Schulz (5), Träger (4), Kirst (3), Ellmann (3), Flechsig (3), Eschke (2), Rudolf (1), Ruprecht (1), Kretschmer, Rieger, Portschy.