Radeberger SV - auf dem Papier letzter und nicht nur wegen der hiesigen Brauerei, sondern auch wegen ihrem Spielstil “schon immer besonders”. Dies erlebten am vergangen Sonnabend auch unsere Straßenbahnfahrer die zwar schlussendlich einen 28:25 (13:13)-Heimsieg einfahren konnten, sich dabei jedoch fast zu viele Fahrkarten leisteten und die eingeplanten zwei Punkte nur mit Müh und Not am Ende nach Hause brachten.
Trotz eines außerplanmäßig verspäteten Anpfiffes startete unser LVB wie die Feuerwehr. Vor allem Jacob Birke überrannte die Radeberger Verteidigung wie ein Shinkansen L0 auf Höchstgeschwindigkeit und sorgte für eine schnelle 4:1-Führung. Anschließend geriet unsere sonst so zuverlässige Maschinerie ins Stottern, was unsere Gäste mit konsequenten Tempospiel und dem verdienten 5:5-Ausgleich quittierten. Auch danach hatte der LVB-Tross klare Motor-Probleme. Grund dafür war der überragend aufgelegte Torhüter der Radeberger, welcher ein ums andere Mal unseren Schützen den Schneid abkaufte und im Alleingang für den 13:13-Halbzeitstand sorgte.
Trotz klarer Halbzeit-Worte von Schaffner Remane bekam der LVB-Express die notwendige PS nicht auf die Platte und lief, aufgrund einer miserablen Chancenverwertung, einem unnötigen 17:20-Rückstand hinterher. Daraufhin sahen die Radeberger die LVB-Defensive nur noch als Sackbahnhof mit Endstation Robin Deuring. Ein Ballgewinn folgte dem nächsten und auch in der Offensive zeigte unser LVB endlich wieder die ersehnte Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, sodass Vincent Rein die Harzkugel sogar von der eigenen 7m-Linie zur 25:23-Führung ins verwaiste Radeberger Tor bugsieren konnte. Zwar konnten die Gäste in den Schlussminuten nochmals auf 25:24 verkürzen, doch der überragende Shinkansen L0 aka Jacob Birke beendete jede SVR-Comeback-Träume mit seinen Treffern 9 und 10 zum schlussendlichen 28:25-Endstand.
Damit fährt der LVB 1 mit 12:4-Punkten weiter auf Gleis 2 der Sachsenliga. Damit es bei den Mannen von Schaffner Remane nicht zu einer Gleisverlegung kommt bedarf es jedoch einer klaren Leistungssteigerung. Denn am kommenden Wochenende fährt der LVB-Tross zum Tabellendritten ZHC Grubenlampe.
LVB: Birke 10, Teske 4/1, Lange 3, Rein 3, Zerrenner 2, Heidecker 2, Ziegler Ruiz 2, Hühn 1, Rudorf 1, Pfeiffer, Fritsch, Krause, Kunze (Tor), Deuring (Tor), Oppitz (Tor)