Trotz scheinbar eindeutiger Ausgangslage wusste die Mannschaft von Trainer Stefan Remane aus langjähriger Erfahrung um die Brisanz der Aufgabe eines Auswärtsspiels in Zwönitz. Umso wichtiger war dann auch ein konzentrierter Beginn der viertplatzierten Straßenbahner beim punktlosen Tabellenletzten, wo man sich zunächst einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnte (4:6, 10. Spielminute).
Eine direkte Rote Karte gegen Tommy Löbner, der als Schlüsselspieler zu den tragenden Säulen des Zwönitzer Spiels zählt, führte zu einem Bruch im Spiel der Gastgeber. Dies ermöglichte den Leipzigern, sich entscheidend auf 4:14 abzusetzen (18. Spielminute). Obwohl die Leipziger danach nicht mehr so konsequent agierten und mehrere technischen Fehler protokolliert werden mussten, konnte man den Gang in die Kabine mit 8 Toren Vorsprung antreten.
Nach dem Seitenwechsel ließ LVB, insbesondere aufgrund einer durchgehend konsequenten Abwehrarbeit, nichts mehr anbrennen und baute den Vorsprung sukzessive aus. Durch zahlreiche Spielerwechsel auf beiden Seiten eröffneten sich Möglichkeiten für schnelles Umschaltspiel, die unter anderen der gut aufgelegte Tim Teske mit sehenswerten Treffern nutzte.
Kurz nach dem Spiel richtete Haudegen Stefan Hühn seinen Blick bereits in gewohnter Vollprofimanier auf die kommende Aufgabe und gab die Marschrichtung für das Spiel am Sonntag (17:30 Uhr, SH Sportoberschule) vor: „Gegen meine alten Weggefährten und Freunde vom HVO Cunewalde müssen wir wieder voll fokussiert sein, um das Überraschungsteam der Stunde zu schlagen. Auf dieses Spiel habe ich richtig Bock!“
Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass durch die knappe Niederlage des HVO gegen Görlitz die Möglichkeit zum Hinrundenabschluss besteht, den Tabellenplatz zu tauschen und das Kalenderjahr auf einen Medaillenrang in der Sachsenliga abschließen zu können.