Nach der durchaus vermeintlichen Heimniederlage in der Vorwoche gegen KJS Dresden, mussten unsere Straßenbahner nun wieder Auswärts ran. Die gefühlten 3 Stunden Fahrt in die Lausitz, zum ungeschlagenen Tabellenführer aus Hoyerswerda, steckten den Leipzigern noch sichtlich in den Knochen sowie in den Köpfen. Den trotz intensiver Ansprache vom Coach Remane sowie einer ordentlichen Erwärmung wurde die ersten 15 Minuten im Spiel komplett verschlafen. Beim Stand von 7:2 in der 14 Spielminute sah sich der Leipziger Trainer gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen und seine Spieler nochmals wach zu rütteln „weniger technische Fehler im Angriff, den Gegner in den Positionsangriff bekommen und über selbstbewusstes Auftreten, einer energisch zupackenden Abwehr selbst zu leichten Toren kommen“ waren die Worte die im Nachgang fruchteten. Über die Stationen 8:2, 8:6, 10:9 erarbeiteten sich unsere Straßenbahner eine wohlverdiente 12:14 Halbzeitführung.
In der Halbzeitansprache wurden die eigenen Stärken nochmals betont. Hochmotiviert und mit dem Glauben hier etwas Zählbares mit zu nehmen, starteten die Leipziger in die 2. Halbzeit.
Mit der ersten 3 Tore-Führung kurz nach Wiederanpfiff schlichen sich jedoch wieder einmal kleine Unzulänglichkeiten in das Spiel der Straßenbahner und man musste in der 34. Minute den 15:15 Ausgleich hinnehmen. In dieser Phase des Spiels hat uns das LHV-Urgestein Henry Schacht den Zahn gezogen und vereitelte mehrere Großchancen. Der Leipziger Motor geriet aber nur kurz ins Stocken, denn man legte stets 1-2 Tore vor. Über die Stationen 18:18, 21:21, 24:24 begann in der Konrad-Zuse Sporthalle die Crunchtime. Denn wie schon in allen bisherigen Partien, war bis hierher noch nichts entschieden.
Unsere Straßenbahner welche von allen Positionen einnetzten, konnten 20 Sec. vor Schluss nochmals mit einem Tor in Führung gehen, mussten aber mit dem letzten Angriff der Heimmannschaft doch wieder den Ausgleich hinnehmen. Unsere aufopferungsvoll kämpfende Leipziger Mannschaft hat sich den Punkt in der Lausitz mehr als nur verdient, denn mit Einsatzwillen, Glaube und Kampfgeist kann jede Mannschaft der Liga geschlagen werden.
Nächstes Wochenende darf sich unsere 1. Mannschaft wiederum den Weg in die Lausitz antreten, dann jedoch bei der 2. Mannschaft des LHV`s im Sachsenpokal. Hier muss man sich mind. genauso reinhängen, um eine Runde weiter zu kommen.
Für die SG LVB spielten: Kunze, Röttig (beide Tor), Kiethe (4), Rein (2), Rothe (4), Schmidt (1), Teske (10), Rudorf (1), Bockermann (3), Birke (1), Krause (2), Hühn (4), Zerrenner