Die Saison war grob in vier Abschnitte eingeteilt. Stand z.B. am Ende des ersten Viertels das Heimspiel gegen den NHV Concordia Delitzsch II, den vermutlich ärgsten Konkurrenten um den Meistertitel, auf dem Spielplan, waren es im dritten Viertel einige Spiele, die nicht in Bestbesetzung bestritten werden konnten.
Nach einer intensiven und erfolgreichen Saisonvorbereitung startete die Mannschaft sehr gut in die Meisterschaft, die ersten Spiele wurden sicher gewonnen. Das gut besuchte Spitzenspiel gegen Delitzsch II war äußerst spannend, hatte doch der Gast 10 Minuten vor Spielende die Chance, in Führung zu gehen - doch Enrico Janus verhinderte dies mit einem „Monstersave“ und war auch danach kaum noch zu bezwingen, was am Ende einen 31:28-Sieg bedeutete. Damit war die Mannschaft nach dem ersten Viertel verlustpunktfreier Tabellenführer. Im zweiten Viertel blieb man auch auswärts erfolgreich, u.a. beim Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz oder bei der HSG Rückmarsdorf, allerdings mit mehr Mühe als gewünscht. Zwischendurch war noch die 2. Runde im HVS-Pokal zu spielen. Wie im Vorjahr im Viertelfinale hatte man etwas Pech, erneut fehlten Spieler. Ein Sieg beim Sachsenligisten SG Germania Zwenkau war trotzdem möglich, jedoch machte der Gastgeber ein paar Fehler weniger und somit schied man aus (19:21). Die Niederlage brachte die Mannschaft jedoch nicht aus der Spur, hatte man doch wie immer alles gegeben und v.a. in der Abwehr durchaus überzeugt. Statt Training gab es noch einen Weihnachtsmarktbesuch, hierbei zeigte sich nicht nur der Trainer spendabel („Maxim, wo ist das Restgeld von meiner Runde?“ – „Ich habe etwas gespendet.“) und als Tabellenführer ging man mit 20:00 Punkten in die kurze aber verdiente Weihnachts- und Jahreswechselpause.
Mit dem neuen Jahr begann auch das dritte Viertel. Hierbei konnten einige Spiele nicht in Bestbesetzung bestritten werden, u.a. wegen des beim Trainer äußerst „beliebten“ Skiurlaubs („Vincent…“). Hervorzuheben ist dabei das Spiel beim Sachsenliga-Absteiger SV Plauen-Oberlosa II, fehlten hier doch mit Fritz Rothe und Maxim Bockermann beide etatmäßigen Spieler auf der Mitte und kurzfristig auch noch Alex Kunze, der nicht nur in diesem Spiel erfolgreich das Tor der 1. Mannschaft hütete. Diesmal waren die „Alten“ (v.a. Christian Schmidt, Enrico Janus, Mario „Johannes Golla“ Janus) zur Stelle und trugen ihren wichtigen Teil zum Sieg bei. Das „Highlight“ des Spiels war ein Pass des anwerfenden Mario Janus („Wir spielen doch sonst immer in Gelb.“) direkt zum Gegner, was die Grüne Karte durch den Trainer zu spüren bekam („Ich bin überrascht, dass sie in so viele Einzelteile zerspringen kann.“). Zum Abschluss dieses Viertels gab es auch im Rückspiel einen Sieg im Stadtderby gegen den SC DHfK III. Noch immer war die Mannschaft ohne Verlustpunkt und hatte 15 Siege in Folge geschafft. Nun begann der letzte Saisonabschnitt und es war soweit, das Rückspiel in Delitzsch stand an. Vor einer der Bedeutung der Begegnung („Champions League der Verbandsliga“) würdigen Kulisse konnte mit einer hochkonzentrierten Leistung absolut sicher und verdient 35:27 gewonnen werden. Auch in Böhlen blieb man trotz einiger personeller Probleme siegreich, der folgende Heimsieg gegen den SV Rotation Weißenborn bedeutete dann die erfolgreiche Verteidigung des Meistertitels. Nun sollten auch noch die restlichen 3 Spiele gewonnen werden, was auch gelang, so zum Beispiel in hitziger Atmosphäre (Trommelstockwurf, Schiedsrichter, Disqualifikationen) in Döbeln, in dem Toni Pfeiffer in die „Blue Man Group“ aufgenommen wurde (Der etwas aufgebrachte Trainer mit dem Wissen um eine möglicherweise längere Sperre bei einer Blauen Karte zum Spieler: „So etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Die Antwort in typisch ruhiger Art und Weise: „Ich auch nicht.“).
Mit den 22 Siegen in 22 Spielen war die „perfekte Saison“ geschafft („Fast wie der FC Barcelona in der Liga Asobal.“). Schlüssel zu diesem verdienten Erfolg war die herausragende Trainingsbeteiligung von nahezu ständig 14 und mehr Spielern, welche dann auch mit einer sehr hohen Trainingsqualität an der Entwicklung der Mannschaft gearbeitet haben. Auch abseits des Handballfeldes fand die Mannschaft gut zusammen. Dies alles und ein guter Mix aus Jung und Alt war dann auf dem Spielfeld deutlich zu sehen und machte es dem Trainer einfacher.
Hinzu kam die Unterstützung auf der Bank, allen voran Maximilian Naumann, aber auch durch die treuen Heim- und Auswärtsfans, welche oft auch noch die Spiele filmten.
Noch ein paar statistische Werte. Es wurden um die 100 Trainingseinheiten absolviert. Inklusive verschiedener Trainingsgäste haben 45 Spieler an den Trainingseinheiten teilgenommen. Tim Teske („Unsere Lebensversicherung.“) wurde mit 196 Tore aus 20 Spielen erneut Torschützenkönig. Alex Kunze ist Sieger der Kategorie Trainingsteilnahme.
Für die SG LVB II spielten: Alex Kunze, Enrico Janus, Gustav Oppitz (mJA), Ferry Misiewicz, Sandro Zähle (alle TW) - Tom Krause, Mario Janus, Fabian Rudolf (mJA), Danilo Rieger, Robert Morlock (alle Kreis) - Tim Teske, Christian Reinicke, Tobias Rudorf, Ruprecht Karp (mJA), Clemens Hallek (alle Außen) - Fritz Rothe, Maxim Bockermann, Stefan Sackmann, Christian Schmidt, Vincent Rein, Toni Pfeiffer, Jacob Birke (mJA), Martin Schnitzer, Pascal Portschy, Christoph Ebert, Paul Kupsch, Maximilian Naumann (alle Rückraum)
Stefan Remane
Trainer