Am vergangenen Samstag kam es wohl zum entscheidenden Spiel um die Sachsenmeisterschaft der männlichen A-Jugend. Zu Gast war der ungeschlagene Tabellenführer aus Aue, bei welchen unsere Jungs die bisher einzige Niederlage einstecken mussten. Mit einem Sieg wollte man das Rennen um den Titel nochmal spannend machen, da Aue noch ein schweres Auswärtsspiel bei Elbflorenz bevorsteht. Jedoch fehlten auf Leipziger Seite einige wichtige Spieler und andere gingen angeschlagen in das Spiel. Aue konnte hingegen aus den vollen Schöpfen und vertraute dabei Spielern, die überwiegend im Juniorteam (ungeschlagener Tabellenführer in der SL-Männer) der Erzgebirgler ihre Einsatzzeiten bekommen. Das es um viel ging, zeigten die ersten Minuten. Zwar gelang den Gästen der erste Treffer, doch in den nächsten Minuten taten sich beide Teams noch schwer, die richtige Lösung im Angriff zu finden. Die Leipziger konnten in den 5. Minute ihren ersten Treffer markieren und gingen wenig später sogar in Führung. Ab dann entwickelte sich ein temporeiches Jugendspiel, in welchen die Führung bis zum 6:6 (13. Minute) immer wieder wechselte. Beide Abwehrreihen agierten fair, aber dennoch sehr körperlich. Der Gastgeber konnte dann über gut ausgespielte Angriffe in Führung gehen (9:6) und diese bis zum 13:10 (23. Minute) verwalten. Eine 2-Minuten-Strafe gegen unser Team wussten die Auer konsequent zu nutzen und glichen wieder aus. In den letzten Minuten der 1. Halbzeit fehlte es leider an der bis dahin guten Struktur im Angriff und man verzettelte sich mehr und mehr in Einzelaktionen, was auch zu Fehlern führte. Aue traf mit dem letzten Wurf und so ging es mit einem 15:16 Rückstand in die Pause. Für den zweiten Spielabschnitt nahm man sich vor, noch etwas konsequenter ins Tempospiel zu gehen und im Angriff mit etwas mehr Struktur aufzutreten.
Ähnlich wie in den Anfangsminuten schenkten sich beide Teams zunächst nichts. Auch Aue kam mit viel Tempo aus der Kabine. Beide Teams konnten zunächst ihre Chancen gut nutzen. Die Gäste legten dabei zunächst immer vor und die Leipziger Jungs fanden noch gute Lösungen, um auszugleichen. Es zeigte sich jedoch so langsam, dass die Mühen für eine Torchance immer größer wurden (20:20, 37. Minute). Hinzu kam, dass die Wechseloptionen für den Rückraum einfach fehlten, sich zwei Jungs im Spielverlauf verletzten und somit auch die Kräfte nach und nach schwanden. Bis zum 23:25 (44. Minute) blieb man noch in Schlagdistanz, konnte in den Folgeminuten aber nicht mehr dagegenhalten. Aue bestrafte die nun auftretenden Fehler der Leipziger eiskalt und enteilte Tor für Tor. Mit einer Auszeit in der 50. Minute beim Stand von 24:33 sollte nochmal etwas Ruhe ins Spiel einkehren. Dies gelang für ein paar Minuten, doch erneut waren es die einfachen Fehler, welche die Gäste bis zum Schlusspfiff weiter ausnutzten. Am Ende mussten sich die Leipziger Jungs mit 26:39 geschlagen geben.
Über 45 Minuten bot man dem Favoriten Paroli und hätte mit etwas Glück und dem Nutzen der Chancen (sechs verworfene 7-Meter!) den Spielverlauf wohl etwas positiver beeinflussen können. Am Ende fehlten vor allem im Rückraum die Alternativen, um bei der hohen Intensität, für Verschnaufpausen zu sorgen. Aue wusste dies zu nutzen und gewann am Ende, wenn auch zu hoch, verdient. Eine große Pause gibt es für die LVBer jedoch nicht, denn am darauffolgenden Tag kommt es im MHV-Pokal zum Aufeinandertreffen mit dem HSV Dresden.