In heimischer Halle ungeschlagen und als Aufsteiger aus der Bezirksliga gleich mit Platz 2 auf dem Podest belohnt. Ungefähr so kann man die Verbandsligasaison 2022/23 der 1. Frauen zusammenfassen, wenn es gilt, nicht viele Worte zu verlieren. Aber die Spielzeit hatte viel mehr zu bieten als das pure Endergebnis. Aber fangen wir vorne an:
Nachdem die Mannschaft überraschend Bezirksligameister wurde und damit das Aufstiegsrecht zur Verbandsliga wahrnehmen konnte, galt es gleich im ersten Punktspiel bei der HSG Langenhessen-Crimmitschau zu zeigen, dass man in der Liga angekommen ist. Das gelang aber mal überhaupt nicht. Mit einen 33:19 mussten unsere Frauen den Heimweg antreten. Aber aus diesem Spiel entwickelte sich ein superstarkes Heimteam. Nicht immer in Bestbesetzung agierend gingen sämtliche Spiele in der Leipziger Telemannstraße ans blau-gelbe Heimteam. Hervorzuheben sind dabei sicherlich die Partien gegen Plauen und Glauchau/Meerane – 2 Mannschaften, die sich in der Verbandsliga etabliert haben.
Anders sah es in der Auswärtspartien aus. 4 Siegen standen 5 Niederlagen gegenüber. Schmerzlich war dabei das Spiel in Weißenborn. In Notbesetzung angetreten stand am Ende ein 31:13 auf der Anzeigentafel.
Ein Highlight der Saison waren die Derbies gegen das Team vom LSV Südwest. Musste man sich im hochklassigen Hinspiel auswärts noch unglücklich mit 25:23 geschlagen geben, konnte LVB das Rückspiel in einem nicht weniger guten Spiel für sich entscheiden (29:25).
Etwas knapper ging es in den Partien auswärts in Mölkau bzw. zuhause gegen die Mädels aus Langenhessen zu. Lag das Team in Mölkau kurz vor Schluss noch mit 2 Tore zurück und die Hoffnungen zumindest auf ein Unentschieden waren eher gering. Doch zwei schnelle Tore in Folge sicherten uns doch noch einen Auswärtssieg. Ähnlich dramatisch gestaltete sich auch das Heimspiel gegen Langenhessen. Bis in die zweite Hälfte sah es nach einem eher ungefährdeten Heimsieg für blau-gelb aus. Doch die Mädels aus dem Landkreis Zwickau holten gegen Mitte von Halbzeit zwei Tor um Tor auf, gingen kurz vor Abpfiff gar in Führung. Ein Strafwurf in der 59. Minute, eine unglaubliche Energieleistung in der Abwehr und ein letzter Ballgewinn 15 Sekunden vor Abpfiff brachten uns dann doch den knappen Heimsieg (21:20).
Am 01. April wollten unsere Frauen noch ein Ausrufezeichen in eigener Halle setzen. Es ging gegen den da bereits feststehenden Meister aus Weißenborn (an dieser Stelle einen sportlichen Glückwunsch zum Wideraufstieg in die Sachsenliga). Um weiterhin ungeschlagen in heimischer Halle zu bleiben, brauchten unsere Damen aber eine deutliche Leistungssteigerung als in den beiden Spielen davor. Und die gelang eindrucksvoll, vor allem in Halbzeit zwei. Abwehr und Angriff agierten zusehends besser und setzten den Gegner immer mehr unter Druck. Unser Duo im Tor entschärfte zahlreiche Würfe und so stand am Ende ein 33:25 für die Straßenbahnerinnen auf der Anzeigentafel. Dieser Sieg reichte zwar nicht mehr, Weißenborn den Platz an der Sonne streitig zu machen, festigte aber Platz 2 in der Tabelle, der bis zum Schluss auch bestehen blieb.
Als Resümee bleibt:
- als Aufsteiger gleich Platz 2 errungen, obwohl als Saisonziel ein Mittelfeldplatz angestrebt wurde
- in heimischer Halle ungeschlagen
- auch auswärts stellenweise überzeugt
- eine Mannschaft im Verein zu haben, die viel Organisatorisches übernimmt, um das Vereinsleben zu pushen, wie zuletzt die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Abteilung Handball
- ein Team trainieren zu dürfen, dass immer mit Spaß und Ehrgeiz bei der Sache ist (Meinung des Trainerteams)
Jetzt gilt es, unsere Neuzugänge schnell ins Team zu integrieren und im Sommertraining die Grundlagen für eine anstrengende Saison zu legen, um ab September wieder anzugreifen.
Der Dank geht an alle Spielerinnen, ob nun auf dem Parkett agierend, auf der Bank sitzend und anfeuernd, die Kamera schwenkend oder am heimischen Mobilgerät die Spiele verfolgend sowie unseren Sponsoren, Familien und Freunden, die für uns geklatscht haben.
Mit einem besonderen Dank möchten wir uns von Anika, Antje, Simone und Steps verabschieden, die sich in den wohlverdienten Handballruhestand zurückgezogen haben.