Als Aufsteiger mussten die Frauen der SG LVB gleich beim Vorjahreszweiten der HSG Neudorf/Döbeln II antreten. Keine leichte Aufgabe, zumal nicht der gesamte Kader zur Verfügung stand. Dennoch rechneten die Straßenbahnerinnen sich Chancen aus, etwas Zählbares aus der Stadt an der Mulde mitzunehmen.
Gleich zu Beginn des Spiels offenbarte sich, dass es eine durchaus hart geführte Partie werden sollte. Gelbe Karten, 2-Minuten-Strafen und 7-Meter prägten die ersten Minuten, in denen die Frauen aus Döbeln den besseren Start erwischten und mit 5:2 in Front gingen. Mit fortschreitender Spieldauer konnten jedoch auch die Frauen der LVB Mittel gegen die robuste Deckung der Döbelnerinnen finden und stellten nach 20 Minuten den Gleichstand her. Bis zur Pause gelang es keinem Team sich abzusetzen und so blieb mit einem Halbzeitstand von 13:13 alles offen.
Auch im zweiten Durchgang ging es munter hin und her. Insbesondere gegen die starken Rückraumschützinnen der Heimmannschaft taten sich die blau-gelben schwer, sodass Döbeln immer wieder in Führung gehen konnte. Zusätzlich kassierte die SG LVB zwischen Minute 44 und 53 insgesamt vier Zeitstrafen und musste phasenweise in doppelter Unterzahl agieren. Neudorf/Döbeln nutzte die Gelegenheit, setzte sich auf drei Tore ab und baute den Vorsprung in der 56. Spielminute gar auf vier Tore aus. Was für die einen nach einer Vorentscheidung aussah, bedeutete für die anderen nur den Start zu einer furiosen Aufholjagd: Mit kühlem Kopf und großem Kampfgeist zeigten die LVB-Frauen, was in ihnen steckt. Nach gespielten 58:11 Minuten erzielten die Straßenbahnerinnen den Ausgleich zum 29:29. Auch den Gegenangriff des Heimteams wehrten die Gäste erfolgreich ab, sodass sich sogar noch die Chance bot, die letzte Minute im eigenen Ballbesitz zu spielen und die Partie zu drehen. Der Versuch verpuffte jedoch in der gegnerischen Abwehr und so blieb es beim Unentschieden.
Angesichts des Spielverlaufs dürfen die LVB-Frauen das Ergebnis jedoch als Punktgewinn und klaren Sieg für die Moral betrachten. Kampfgeist und eine große Portion Glauben an sich selbst hat das Team somit bereits bewiesen. Es darf daher mit Spannung erwartet werden, was möglich ist, wenn alle Spielerinnen an Bord sind und sich noch besser kennengelernt haben. Die nächste Möglichkeit diesen Weg erfolgreich zu bestreiten, bietet sich am kommenden Samstag gegen die Frauen von Lok Wurzen, die ihr erstes Ligasspiel siegreich gestalten konnten.