Spätestens jetzt sind die Frauen der SG LVB in der Verbandsliga angekommen. Gegen den HC Glauchau/Meerane gelang ein überaus umkämpfter wie knapper Heimsieg gegen ein ambitioniertes Gästeteam. Bis dahin wartete aber ein hartes Stück Arbeit. Aufgrund des erwartet schweren Gegners und einer erneut nicht voll besetzten Bank, hieß die Devise erst einmal: dagegenhalten und schauen, was geht.
Die Start-7 fand aber gut ins Spiel, zeigte sich griffig in der Abwehr und spielte konzentrierte Angriffe. Belohnung war eine 4:1 Führung. In der Folge hielten die Frauen aus Glauchau besser dagegen. Es entwickelte sich ein äußerst knappes Spiel, in dem es keiner der beiden Mannschaften gelang, auf mehr als ein Tor davon zu ziehen. Erst ein eigener Ballverlust bescherte Glauchau kurz vor der Halbzeit eine zwei-Tore Führung, die durch einen zielstrebigen Angriff der blau-gelben drei Sekunden vor Halbzeitpfiff wieder auf einen Treffer verkürzt wurde (14:15).
Dass in der Partie für das Heimteam mehr drin war, als nur mitzuspielen motivierte in der Pause zusätzlich. Und erneut kamen die Straßenbahnerinnen gut aus der Kabine, egalisierten den Spielstand und gingen in Führung. Das Spiel blieb aber knapp und die doch recht unterschiedlichen Mannschaften neutralisierten sich weiter. Besonders die Energieleistung der beiden Halbspielerinnen, die nicht nur vorne für Torgefahr sorgten, sondern sich im Mittelblock gegen den doch körperlich überlegenen Gegner zu wehren und die Abwehr zu organisieren wussten, hielt die LVB-Frauen im Spiel. Eigene Nadelstiche konnten durch das schnelle Spiel nach vorn gesetzt werden, wenngleich bei weitem nicht alles gelang. Doch zwei solche Situation waren es, die die LVB erstmals zwei Tore in Front brachte (24:22, 51' min). Zwei Minuten vor Schluss ging unser Heimteam gar mit 26:23 in Führung und spielte ab 58:46 min in Überzahl (26:24).
Wer nun aber dachte, dass dies in einem derart knappen Spiel reichen müsste, dessen Nerven wurden nochmal strapaziert. Denn aus Heimsicht machte blau-gelb nun leider ziemlich viel falsch: Zunächst kassierte man eine überflüssige 2-Minuten-Strafe und im folgenden Angriff der Glauchauer Frauen den Anschlusstreffer. Die Uhr konnte auf 20 Sekunden herunter gespielt werden und Trainer Beier zog die Time-Out-Karte. Leider gab LVB den Ball nach weiteren acht Sekunden aber wieder her: Time-Out Glauchau/Meerane, noch 12 Sekunden. Und die Gäste kamen über außen noch einmal zu einem gefährlichen Abschluss, der durch die Torhüterin stark pariert werden konnte, ebenso gefährlich aber in die Mitte zurückprallte. Dort konnte die Abwehr den letzten Ball erkämpfen. Und dann war endlich Schluss...
Wenngleich die Schlussminute nicht sehr souverän war, so darf sich das Frauenteam doch über eine schöne Mannschaftsleistung freuen. Denn trotz allem Schlamassel in den letzten Sekunden ist hervorzuheben, dass niemand sich an den Fehlern aufhielt, sondern als Team bis zum Schlusspfiff weiter gearbeitet und danach gemeinsam gejubelt wurde. Zusätzlich lässt sich auf die 58 Minuten davor aufbauen. Nun darf das Team eine Woche pausieren, ehe am 15.10.22 der Vergleich mit Turbine Leipzig ansteht.